(Wörter mit end- oder ent-)
Zu Hause befördere ich meinen Ranzen mit einem entnervten Tritt in die entlegenste Ecke meines Zimmers.
„Den brauche ich jetzt nicht mehr“, entfährt mir ein Seufzer der Erleichterung.
Ich lümmele mich aufs Bett und fühle mich unendlich entspannt. Gerade will ich mir das Endspiel meines Lieblingsvereins ansehen. Da wird meine Ruhe jäh beendet.
Meine Mutter steckt den Kopf zur Tür hinein.
„Endlich hast Du frei und kannst mir helfen, die Kirschen im Garten zu pflücken", entscheidet sie.
„Waaas?“, entrüstet starre ich sie an. Damit entfällt ja wohl mein Endspiel. Doch da ich keine Hausaufgaben als Entschuldigung anführen kann, bleibt mir nichts anderes übrig. Ansonsten wäre Mutter entsetzlich enttäuscht von mir. Also gebe ich mich geschlagen.
Mutter ist entzückt von meiner Hilfe. Leider entfesseln die vielen Kirchen ihre Begeisterung fürs Backen. Diese Entwicklung entspricht so gar nicht meiner Vorstellung von Entspannung. Ich will nicht backen, sondern faulenzen. Doch Mutter ist nicht zu bremsen und hat immer neue Ideen.
„Es ist entmutigend. Wie entkomme ich bloß diesen entsetzlichen Ferien?", stöhne ich und entwerfe einen Fluchtplan. "Hoffentlich ist bald wieder Schule."
Regel:
Der Wortstamm end wird immer betont ausgesprochen – egal ob er am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Wortes steht. Er weist darauf hin, dass das Wort etwas mit Ende zu tun hat.
Die Vorsilbe ent hat nichts mit Ende zu tun und wird immer unbetont ausgesprochen.